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Die Türkei und die große Sehnsucht nach deutschen Touristen !
Im vergangenen Jahr reisten fünf Millionen Deutsche in die Türkei. Die fehlen jetzt.
So hat die Türkei die deutschen Touristen verloren !
Erdoğans Corona-Statistiken ist nicht zu trauen. Noch dazu droht er Einreisenden mit Verhaftung. Für viele heißt das: kein Urlaub in undemokratischen Verhältnissen.
Wie schnell sich doch die Verhältnisse ändern: Vor gerade einmal fünf Monaten drohte Erdoğan Deutschland an, die Grenzen für die Flüchtlinge zu öffnen. Jetzt lautet die Botschaft des türkischen Außenministers: "Berlin sollte die Grenzen der Türkei für deutsche Touristen öffnen."
Aus der drohenden Sprache wurde eine bittende. Denn die ohnehin stark geschrumpfte türkische Wirtschaft braucht die Einnahmen aus dem Tourismus. Dank der 51 Millionen Touristen, die das Land im vergangenen Jahr besucht hatten, waren die Einnahmen der Branche auf 34,5 Milliarden Dollar gestiegen. Die Summe half, das Außenhandels- und Haushaltsdefizit zu mildern. In diesem Jahr sollte sie noch steigen, doch das Gegenteil war der Fall, der Tourismussektor brach komplett ein.
Erst im letzten Jahr erreichten die Einkünfte aus dem Tourismus erneut das Niveau von vor sechs Jahren, denn das seit 2013 aufgebaute Repressionsregime hatte die Touristenzahlen aus dem Westen sinken lassen. Erdoğan meinte, da seien ja auch noch die Iraner, Araber und Russen. In den vergangenen beiden Jahren, in denen er sich Putin annäherte, war die Anzahl russischer Touristen merklich angestiegen. Während 2016 mit vier Millionen die meisten Touristen aus Deutschland kamen, übernahm 2017 Russland mit sechs Millionen Platz eins. Im vergangenen Jahr kamen sieben Millionen Russen, dagegen fünf Millionen Deutsche. Dann aber änderten die Pandemie und die erneute Abkühlung der Beziehungen zu Moskau alles. Jetzt ist Erdoğan wieder auf Deutschlands Unterstützung und auf deutsche Touristen angewiesen.
Doch als der deutsche Außenminister aufgrund der Pandemie weiterhin vor Reisen in die Türkei warnte und erklärte, Urlauber müssten bei Rückkehr zwei Wochen in Quarantäne und würden im Falle einer Infektion weder vom Reiseveranstalter noch von der deutschen Regierung zurückgeholt, war die Hoffnung gestorben.
Herr Erdogan darf auch gerne mal zu spüren bekommen, dass er nicht alles mit uns machen kann.
Allein schon aus diesen Gründen würde ich dort niemals meinen Urlaub verbringen.
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Streit um Reisewarnung: Türkei schickt zwei Minister nach Deutschland
Die Bundesregierung hat die Türkei als Coronavirus-Risikogebiet eingestuft. Das gefällt der Regierung in Ankara nicht. Zwei Minister sollen das jetzt vor Ort regeln.
Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy wollen noch in dieser Woche mit der Bundesregierung über die Reisewarnung für ihr Land sprechen. Nach einem Bericht der türkischen Zeitung Milliyet reisen sie dafür an diesem Donnerstag nach Berlin. Geplant sind demnach Treffen mit Außenminister Heiko Maas (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Das Auswärtige Amt wollte den Besuch nicht offiziell bestätigen.
Die Bundesregierung hatte wegen der Coronavirus-Pandemie im März eine weltweite Reisewarnung verhängt, sie inzwischen für 28 europäische Länder aber wieder aufgehoben. Für alle Länder außerhalb der EU und des grenzkontrollfreien Schengenraums gilt sie – mit Ausnahme von Großbritannien – aber nach jetzigem Stand bis zum 31. August weiter.
Die Türkei trifft das als drittbeliebtestes Urlaubsland der Deutschen nach Spanien und Italien besonders hart. Außerdem hat die Bundesregierung die Türkei zusammen mit 130 anderen Ländern als Coronavirus-Risikogebiet eingestuft.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Eumel« (30. Juni 2020, 11:08)
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Corona-Lockerung: Tourismusbeauftragter sieht Chancen für Türkei-Reisen
6. Juli 2020, 12:04 Uhr... Noch gilt für die Türkei eine Reisewarnung, Thomas Bareiß aber macht Hoffnung auf deren baldige Aufhebung. Die Bundesregierung sei mitten in entsprechenden Überlegungen. Noch gilt die Türkei als Risikogebiet, die Reisewarnung besteht offiziell bis 31. August. Nun könnte sie schon vorher aufgehoben werden.
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, sieht wachsende Chancen für eine Aufhebung der coronabedingten Reisewarnung für die Türkei. "Wenn die Lage gut ist – und letzte Woche war die Lage gut – können wir relativ schnell die Öffnungen vorbereiten", sagte der CDU-Politiker den Sendern RTL und n-tv. "Insofern sind wir da mittendrin zu überlegen, was tun wir die nächsten Tage, um auch hier Reisen zu gewährleisten."
Bareiß nannte indes einige Voraussetzungen für eine solche Entscheidung. So müssten die Infektionszahlen niedrig sein und das türkische Gesundheitssystem müsse in der Lage sein, Virusausbrüche so bewältigen zu können, dass Urlauber wieder gesund nach Hause kommen. Dabei müsse die Türkei genauso beurteilt werden wie andere Urlaubsländer: "Mit jedem Land müssen wir fair und gerecht umgehen."
Die Gespräche mit der Regierung in Ankara seien aber gut gewesen, sagte Bareiß.
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