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Geplante Gigafactory nahe Berlin... Tesla darf nicht weiter abholzen - warum das dem Standort Deutschland schadet
Trotz versprochener Umweltauflagen darf Tesla das Gelände für seine Gigafactory in Grünheide vorerst nicht weiter roden.
Das hat ein Gericht geurteilt. Der enge Zeitplan gerät damit in Gefahr. Ökonomen und Politiker sehen eine gefährliche Signalwirkung für den Standort Deutschland
„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – dies scheint für wichtige Großprojekte in Deutschland immer seltener zu gelten“, bemängelte am Montag der Ökonom Marcel Fratzscher gegenüber dem „Handelsblatt“. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gehört damit zu einer ganzen Reihe an Kritikern des Rodungsstopps auf dem Tesla-Gelände in Grünheide nahe Berlin.
Erzwungen hat das vorläufige Ende der Abholzung die Grüne Liga Brandenburg mit einer Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg. Mit einem ersten Antrag beim Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) waren die Umweltschützer noch gescheitert.
In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ sagte der Vorsitzende des Vereins, Heinz-Herwig Mascher, dass man „Tesla nicht verhindern“ wolle. Gleichzeitig würde das Gelände abgeholzt, obwohl die eigentliche Gigafactory noch gar keine Genehmigung hat. Außerdem könnten noch weitere Prüfungen anstehen. „In dieser Phase schon vollende Tatsachen durch die Rodung zu schaffen, halten wir für rechtlich fragwürdig“, sagte Mascher darum. Tesla hatte vergangenen Donnerstag mit der Rodung begonnen. Das Landesamt für Umwelt in Brandenburg hatte zuvor die Zulassung für einen vorzeitigen Beginn der Rodung erteilt, obwohl es für den Bau des Tesla-Werks noch keine Genehmigung gibt. Das Umweltministerium hatte dabei deutlich gemacht, dass Tesla "auf eigenes Risiko" mit den Arbeiten beginnen dürfe. Sollte das Vorhaben doch nicht genehmigt werden, müsste der Investor wieder aufforsten.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eumel« (7. April 2020, 19:31)
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"Muss nicht gegen alles sein": Selbst die Grünen kritisieren Rodungsstopp bei Tesla
Tesla darf auf dem Gelände der geplanten Gigafabrik vorerst keine Bäume mehr fällen. Die Grüne Liga hat einen vorläufigen Rodungsstopp erwirkt. Während die Entscheidung des zuständigen Gerichts noch aussteht, schlagen sich ausgerechnet die Grünen auf Teslas Seite.
Nach dem vorläufigen Rodungsstopp auf dem Gelände der geplanten Fabrik des US-Elektroautoherstellers Tesla steht eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Berlin-Brandenburg weiter aus. Ob noch diese Woche ein Beschluss falle, konnte eine Sprecherin am Dienstag zunächst nicht sagen. Die Beschwerdebegründungen und die Erwiderungen müssten zunächst rechtlich geprüft werden.
Am (heutigen) Dienstag endet beim Landesamt für Umwelt die Frist für Einwendungen. Die Behörde will bis dahin eine Stellungnahme an das OVG schicken, das die Rodung zunächst gestoppt hatte.
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Aufregung wegen Stellenanzeige Tesla will Mitarbeiter aus Polen anwerben
Gegen das geplante Tesla-Werk in Brandenburg regt sich neuer Widerstand. Diesmal sorgt eine Stellenanzeige für Unmut.
Gefragt sind unter anderem fließende Polnischkenntnisse. Offenbar sollen die Mitarbeiter nicht nur aus dem unmittelbaren Umfeld kommen.
Triumph und Tristesse bei Großprojekten liegen häufig nah beieinander. Erst wird gefeiert, dann kommen die bösen Überraschungen. Das geplante Tesla-Werk in Brandenburg ist nur ein weiteres Beispiel dafür. Die vielgepriesene "Gigafactory" ist plötzlich gar nicht giga, weil dort zumindest vorläufig keine Batterien für Elektroautos gebaut werden. Dann stellt sich heraus, die E-Autoschmiede ist auch nicht öko, weil sie kein Solardach bekommt. Und jetzt will Tesla seine neuen Arbeitnehmer auch noch in Polen anwerben.
Eine jüngst entdeckte Stellenausschreibung für die neue Personalabteilung im Werk im beschaulichen 8000-Seelenort Grünheide ist für manchen ein richtiger Schlag ins Gesicht. Gesucht wird ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin mit fließenden Deutsch-, Englisch- sowie Polnischkenntnissen. Der Verdacht drängt sich auf, dass Tesla offenbar auch hinter der nur 60 Kilometer entfernten deutsch-polnischen Landesgrenze nach Mitarbeitern suchen will. Eigentlich hatten sich die Landespolitiker Tausende neuer Jobs für Brandenburger und Berliner erhofft. An Arbeiter aus Polen hatten wohl zunächst die wenigsten gedacht.
Unmut wird laut. "Verräterische Stellenanzeigen", titelt die "Welt". Verrat? Wurde die deutsche Politik gar über den Tisch gezogen? Tesla hat das Gelände im Wald zu einem Spottpreis bekommen, in der Hoffnung die Fabrik könne die strukturschwache Region beleben. Und nun sollen die erhofften Jobs ins benachbarte Ausland wandern - möglicherweise, weil Polen die billigeren Arbeitskräfte sind - und Deutschland dafür die Zeche zahlen? Der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach, der der erste war, der frohlockte, als sein Land den Zuschlag bekam, beschwichtigt. Auch wenn er mit der Informationspolitik des Konzern nicht gänzlich zufrieden ist, die Stellenausschreibung sieht er völlig nüchtern.
"Tesla braucht Tausende von Fachleuten. Dass wir das nicht allein aus der Brandenburger Substanz bewältigen können, liegt doch auf der Hand", sagt Steinbach ntv.de. "Ich gehe davon aus, dass in dem Grünheider Werk Experten aus aller Welt arbeiten werden."
"Lohndumping ist nicht Teslas Problem"
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"Tesla braucht Tausende von Fachleuten. Dass wir das nicht allein aus der Brandenburger Substanz bewältigen können, liegt doch auf der Hand", sagt Steinbach ntv.de. "Ich gehe davon aus, dass in dem Grünheider Werk Experten aus aller Welt arbeiten werden."
"Lohndumping ist nicht Teslas Problem"
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eumel« (20. Februar 2020, 14:35)
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Grüne Liga scheitert vor Oberverwaltungsgericht, Tesla darf für Werk in Grünheide weiter den Wald roden
Es darf wieder abgeholzt werden: Das Oberverwaltungsgericht weist die Beschwerden gegen die Waldrodung für das Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide zurück.
Der US-Elektroautobauer Tesla darf für sein geplantes Werk im brandenburgischen Grünheide wieder Wald roden. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) am Donnerstagabend.
Das Gericht wies die Klagen des Umweltverbands Grüne Liga und Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern gegen die Rodung von 92 Hektar Kiefernwald für den Bau des Tesla-Werks in Grünheide ab. Das bestätigten OVG und der Anwalt des Umweltverbands Grüne Liga am späten Abend.
Damit kann Tesla die erst am Samstagabend auf Beschluss des OVG zunächst gestoppte Rodung fortsetzen.
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