weiterlesen
Zitat
Corona-Infektion: Experten kritisieren Trump-Behandlung mit nicht zugelassenem Mittel
Der US-Präsident wird mit Remdesivir behandelt – und einem "experimentellen Antikörpercocktail". Das Mittel der Pharmafirma Regeneron ist noch gar nicht zugelassen.
Jetzt besser doch mit einem Mundnasenschutz: US-Präsident Donald Trump bei seiner Ankunft im Walter-Reed-Militärkrankenhaus
US-Präsident Donald Trump wird während seines Aufenthalts im Walter-Reed-Militärkrankenhaus wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus mit dem Medikament Remdesivir* behandelt – sowie mit einem "experimentellen Antikörpercocktail". Dies teilte sein Arzt Sean Conley mit, wenige Stunden nachdem Trump in die Klinik in Bethesda nördlich von Washington gebracht worden war. Demnach habe Trump eine Dosis synthetischer Antikörper des US-Pharmakonzerns Regeneron erhalten.
Trump gehe es "sehr gut", er benötige keine Sauerstoffzufuhr, schrieb der Mediziner weiter. Der Präsident nehme auch Zink, Vitamin D, das Magenmittel Famotidin, das Schlafhormon Melatonin und Aspirin ein. Er weise Ermüdungserscheinungen auf, weitere Details zu seinen Symptomen gab es nicht. Zu First Lady Melania dagegen hieß es, ihr gehe es weiterhin gut und sie habe lediglich einen leichten Husten und Kopfschmerzen.
US-Medien berichteten hingegen, Trump habe Fieber gehabt. "Das ist ernst", sagte ein namentlich nicht genannter Präsidenten-Berater dem Sender CNN. Der Präsident hat demnach auch Schwierigkeiten beim Atmen. Der Sender zitierte darüber hinaus einen hochrangigen Regierungsbeamten, wonach Trumps Zustand im Augenblick in Ordnung sei. Es gebe aber Sorge im Weißen Haus, dass sich die Situation rasch ändern könne. Mit seinen 74 Jahren und seinem Übergewicht zählt er zur Risikogruppe.
Wie lange Trump im Krankenhaus bleiben muss, ist unklar. Das Weiße Haus sprach von ein paar Tagen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wird Remdesivir gemäß Zulassung in der EU über insgesamt fünf bis maximal zehn Tage verabreicht. Eine engmaschige Überwachung ist demnach notwendig. Mediziner sehen Remdesivir, das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt wurde, nicht als Allheilmittel bei einer Covid-19-Erkrankung, oft aber als hilfreich. Nach Angaben des Herstellers kann es das Sterberisiko bei einem schweren Verlauf der Corona-Krankheit Covid-19 deutlich vermindern.
weiterlesen
Zitat
Supreme Court: Neubesetzung des obersten US-Gerichts soll planmäßig laufen
Zwei US-Senatoren haben sich mit Corona infiziert. Sie sind wichtig für die Neubesetzung eines freien Postens am obersten US-Gericht. Die soll trotzdem bald beginnen.
Der freie Posten am obersten Gericht der USA soll trotz der Corona-Infektion zweier Senatoren noch vor der US-Wahl im November neu besetzt werden. Die Kandidatin Amy Coney Barrett solle wie angekündigt vom 12. Oktober an im Senat angehört werden, kündigte der Vorsitzende des Justizausschusses Lindsey Graham an. Die Senatoren könnten daran nach Wunsch auch per Video teilnehmen. Am Freitag teilten zwei Ausschussmitglieder – die Republikaner Mike Lee und Thom Tillis – mit, dass sie positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet wurden.
Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, verlangte, das Verfahren zur Ernennung Barretts auszusetzen, bis das Ausmaß der Corona-Ausbreitung unter den Senatorinnen und Senatoren klar werde. Graham schrieb via Twitter, dass Lee davon ausgehe, zum 12. Oktober wieder an den Beratungen des Ausschusses teilnehmen zu können. Präsident Donald Trump und die republikanische Mehrheit im Senat wollen Barrett noch vor der Präsidentenwahl am 3. November ins Amt bringen.
Zitat
Erster Auftritt der Wahlsieger: Joe Biden und Kamala Harris waren in ihren Reden um Versöhnung bemüht. Die Feindseligkeit müsse enden, sagte Biden und skizzierte seine wichtigsten Aufgaben als zukünftiger US-Präsident.
weiterlesen
Zitat
Neue juristische Niederlage für Trump
Der abgewählte Präsident erfährt in wichtigen Bundesstaaten Rückschläge im Kampf gegen das Wahlergebnis. Teils lassen ihn auch Republikaner im Stich.
Ein Bundesgericht im US-Staat Pennsylvania hat dem amtierenden US-Präsidenten Donald Trump in seinem Kampf gegen die Wahlergebnisse eine weitere Niederlage beschert. Trumps Anwälte hätten nur "bemühte rechtliche Argumente ohne Wert und spekulative Behauptungen" ohne Beweise vorgelegt, schrieb Richter Matthew Brann in einer am Samstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Begründung seiner Entscheidung. Trump und seine republikanischen Verbündeten waren zuvor auch mit anderen Klagen in Michigan, Georgia, Nevada und in Pennsylvania gescheitert.
Die von Trump gewünschte einstweilige Verfügung, um Pennsylvania von der Beglaubigung der Wahlergebnisse abzuhalten, wurde damit abgelehnt. Trumps Klage zielte auch darauf ab, Millionen Briefwahlstimmen möglicherweise für ungültig zu erklären. Die vorgelegten Argumente und Beweise hätten aber nicht mal dafür gereicht, die Stimme "eines einzigen Wählers" für ungültig zu erklären, schrieb der Richter. "Unser Volk, unsere Gesetze und Institutionen verlangen mehr", schrieb er.
Vorwürfe ohne Beweise
In dem wichtigen Bundesstaat, der 20 Wahlleute zu vergeben hat, setzte sich der Demokrat Joe Biden durch. Biden kommt nach Prognosen der US-Medien inzwischen auf 306 Wahlleute, deutlich mehr als die zum Sieg nötige Mehrheit von 270 Stimmen. Trump weigert sich jedoch, seine Niederlage einzuräumen und behauptet, es habe bei der Wahl vom 3. November massiven Wahlbetrug gegeben. Er hat dafür jedoch keine stichhaltigen Beweise vorgelegt. Aus diesem Grund haben Richter bereits mehrere seiner Klagen abgewiesen.
Zitat
So drastisch dilettantisch und verzweifelt verlogen das Vorgehen von Giuliani und der angeheuerten Freibeuter-Anwaltsmannschaft ist, so schädlich ist es für die Demokratie - und so surreal erscheint es.
Giuliani, eine Mischung aus abgebrannter Wunderkerze und Wiedergeburt des Pinguins aus der Batman-Saga, hinterlässt auf seinen Pressekonferenzen eine Wirkung, die sich am ehesten mit der eines gedopten geifernden Hobbits vergleichen lässt, der auf der Palme einer Südseeinsel den beschönigten Wetterbericht für Nord-Grönland in Kisuaheli mit oberbayrischem Akzent vorträgt.
Nicht besser seine bigotten Begleittrupps, die zusammengepfercht und aufgereiht wie vergessene Konfirmanden darauf warten, einstudiertes banales Belastungswortwerk mit religiösem Eifer nachzuplappern.
Ein auf die oberste Kirchturmspitze getriebenes absurdes Juristen-Theater für die unterste Schublade des demokratischen Mobiliars dieses Landes.
Zeugen, die niemanden etwas ans Zeug flicken können, geschwärzte Beweise, Vorwürfe, die nicht nachhaltig sind, zweifelhafte Einsprüche, Klagen zum Jammern schlecht.
Trotzdem: Die verbohrte Verbissenheit, mit der das Recht gebeugt werden soll, entfaltet eine verhängnisvolle Wucht, sie schafft fanatische Überzeugung ohne Fakten. Und so breitet sich eine zweite Seuche aus, eine Seuche, die die USA in den politischen Abgrund zu reißen droht. Und wie auch der anderen Seuche, wird ihr viel zu wenig entgegengesetzt. Höchste Zeit, das Bat-Signal einzuschalten.
1 Besucher
Forensoftware: Burning Board® 3.1.8, entwickelt von WoltLab® GmbH