Erste Anwälte haben sich bereits in Stellung gebracht. Sie werfen dem Gesetzgeber vor, geltendes EU-Recht nicht korrekt umgesetzt zu haben. Die EU-Richtlinie verpflichte Mitgliedstaaten dazu, Pauschalreisenden im Falle einer Insolvenz des Veranstalters "vollumfänglichen Schutz" zu bieten. Das habe der deutsche Staat versäumt. Auch die Justizminister der Bundesländer hatten den Bund jüngst aufgefordert, zu prüfen, die Deckelung zu erhöhen.
Die Regierung verpasst es ihre Pflichten nachzukommen und nun soll für das Versagen des Unternehmens und der Regierung vom Steuerzahler gedeckelt werden ?
Das jetzt aber ein ganz schlechter Witz, oder ?
Im realen Leben eigentlich kaum vorstellbar, und daher für den Steuerzahler gedanklich nur schwer zu ertragen.
Schließlich geht es hier doch um ganz private Urlaubsreisen für die es durchaus für "zumutbar" sein sollte das mit der Buchung auch das Risiko einer Vorausbezahlung für eine Luxusreise selbst tragen ist!
Für viele Steuerzahler sicherlich völlig unverständlich.
Es gibt so viele Fälle, wo Menschen durch Insolvenzen um weit höhere Beträge gebracht werden, ohne dass der Staat helfend eingreift.
Man denke nur an Baufirmen, die ihre Kunden auf halb fertigen oder schadhaften Immobilien sitzen lassen und Insolvenz beantragen.
Und in den Fällen geht es nicht um einen Urlaub sondern um ganze Existenzen.