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Opfer wurde umringt,dann kam der Todes-Schlag... Das Protokoll des Augsburg-Angriffs
Nach dem tödlichen Angriff auf einen 49-Jährigen in Augsburg wird nach und nach klarer, wie sich die furchtbare Tat abgespielt hat.
Am Abend war der Feuerwehrmann privat mit seiner Frau und einem befreundeten Paar auf dem Augsburger Christkindlesmarkt. Gegen 22.40 Uhr verließen sie den Markt und liefen über den Königsplatz, die beiden Frauen gingen voraus, ihre beiden Partner hinterher. Sie passierten eine Gruppe von sieben Jugendlichen. Als sie schon einige Meter von dieser Gruppe entfernt waren, drehte sich das spätere Opfer nochmal zu den Jugendlichen um.
Ein Augenzeuge sagte der „Bild“, die siebenköpfige Gruppe sei grölend in Richtung des Platzes gelaufen. Die späteren Opfer hätten sie gebeten, leiser zu sein. Daraufhin habe die Gruppe Dosen auf dem Pflaster herumgetreten. Dann hätten die beiden Männer sie erneut ermahnt.
Dies bestätigt auch Moritz Bode, Anwalt einer der jungen Männer, im Gespräch mit FOCUS Online. Bode verteidigt einen 19-Jährigen. Dieser habe ausgesagt, dass die Gruppe vorher zusammen Alkohol getrunken und dann zum Feiern in die Innenstadt nach Augsburg gefahren sei. Dort hätten sie gepöbelt und seien offenbar von dem Feuerwehrmann zurechtgewiesen worden. Laut Bode waren die sieben jungen Männer nicht unmittelbar zusammen herumgelaufen, sondern in kleineren Grüppchen. Sein Mandant sei etwas vorausgelaufen und habe deshalb vom folgenden Geschehen zunächst nichts mitbekommen.
„Dann gab es einen Schlag, der Mann fiel zu Boden“
Die Videobilder der Überwachungskameras zeigen laut Polizei, wie der 49-Jährige auf die Gruppe zulief und sofort umringt wurde. „Dann gab es einen Schlag, der Mann fiel zu Boden“, sagte der Leiter der Augsburger Kriminalpolizei, Gerhard Zintl. Die Gruppe der jungen Männer habe sich weiter bewegt und sei auf den 50 Jahre alten Begleiter des Opfers zugegangen, der seinem am Boden liegenden Bekannten zu Hilfe kommen wollte. Der 50-Jährige sei attackiert und im Gesicht schwer verletzt worden. „Der ganze Handlungsablauf hat wenige Sekunden gedauert“, sagte Zintl.
Verantwortlich für den Schlag gegen den Feuerwehrmann soll ein 17-Jähriger sein, bei der Attacke gegen seinen Begleiter sollen alle sieben mitgemacht haben.
Auch das räumt einer davon, der 19-Jähriger, mehr oder weniger ein.“ Mein Mandant war an diesen Geschehnissen beteiligt, wohl auch an Schlägen“, sagt sein Anwalt. Der Begleiter des Feuerwehrmannes soll laut des Anwalts von der Gruppe mit Fäusten, aber nicht mit Füßen attackiert worden sein, sagt der Verteidiger.
Laut des Zeugen flüchteten die Täter dann in Richtung Bahnhof. Die Polizei begann noch in der Nacht mit Fahndungsmaßnahmen. Dafür nutzten die Ermittler einerseits die Bilder der Überwachungskameras sowie andererseits ihre Expertise im Bereich der Jugendkriminalität. Im Laufe des Samstags hatte die Polizei dann erste Hinweise auf die Täter, die teilweise bereits wegen Straftaten aufgefallen waren. Die Ermittler fragten auch in den Kneipen und Diskotheken Augsburgs nach den Verdächtigen. Der entscheidende Hinweis kam dann in der Nacht zum Sonntag. Im Laufe des Sonntags wurden dann nach und nach die sieben Tatverdächtigen festgenommen.
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Augsburg und das große Relativieren: Dummer Zufall, keine Absicht, Pech für beide Seiten
Augsburg – Nach der heutigen Pressekonferenz zum Fall Augsburg soll schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen werden: Im Vordergrund steht 1. der Kampf gegen Rechts, 2. die Verleugnung des Migrationshintergrunds der überwiegend polizeibekannten Täter, 3. die Einschränkung des Überwachungsstaates. Bei deutschen Kampagnenjournalisten glühen bereits die Federn.
Nachdem die Augsburger Polizei in ihrer Pressekonferenz heute nachmittag einige Detailinformationen zur Tötung des 49-jährigen Feuerwehrmannes durch eine siebenköpfige Jungtätergruppe nachgereicht hatte, pickten sich Vertreter beider unversöhnlich-verhärteten gesellschaftlichen Fronten jeweils das heraus, was für sie im Vordergrund steht: Für die einen ist ist der Migrationshintergrund der Täter wesentlich, der nicht nur auf die aktuelle Zuwanderungsproblematik verweist, sondern auf die Tatsache schlecht bis überhaupt nicht sozialisierter gewaltaffiner Parallelmilieus im Land, die teilweise seit Jahrzehnten hier kulturfremd leben und nie in Deutschland „ankamen“. Für die anderen, darunter die große Mehrheit der Altparteien und der regierungstreuen Mainstreammedien, handelte es sich um eine „Zufallsbegegnung“, einen „hochgeschaukelten Streit“, bei dem eine „zusammengewürfelte Gruppe von Männern“, die „keine engen Freunde“ gewesen seien, in einem unüberlegten Moment eine „Überreaktion“ mit „tragischem Ausgang“ verursacht habe (alles Originalzitate aus aktuellen Artikeln deutscher Zeitungen).
Kein Wunder, dass solche haarsträubenden Debattenbeiträge heute auch prompt das Wohlwollen eines schamlosen Hetzblattes fanden, das noch immer auf seine unverbrüchlichen Adressaten im linken Bildungsbürgertum zählen kann: Die „Süddeutsche Zeitung“ lobte den unterirdischen „AA“-Beitrag als „klug und nüchtern“ und dozierte: „Das Risiko, auf die schiefe Bahn zu geraten, ist höher bei Jugendlichen, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen. Jugendliche mit Migrationshintergrund wachsen besonders oft in solchen schwierigen Verhältnissen auf“. Bravo, 100 Punkte: Die Gesellschaft ist schuld, dass junge Halbstarke ihren Frust in Innenstädten ausleben – durch Gepöbele, Treten von Bierdosen oder Kopfschlägen gegen unbescholtene Ehepaarê!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eumel« (9. Dezember 2019, 22:02)
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